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30. Nachtcafé-Saison für Wohnungslose

Dresdner Kirchgemeinden laden zum 30. Mal zur Nachtcafé-Saison für Wohnungslose ein. Vom 1. November bis 31. März seien sie Anlaufpunkt, Rückzugsort und Ruhemöglichkeit im Winterhalbjahr, teilte der Koordinierungskreis am Donnerstag in Dresden mit. Nachtcafés werden ökumenisch, über konfessionelle Grenzen hinweg organisiert. Insgesamt sieben evangelische, katholische und freikirchliche Gemeinden wechseln sich täglich ab.

Das Angebot sei eine notwendige Ergänzung zu den städtischen Obdachlosenunterkünften, hieß es. Von 19 bis 22 Uhr erhalten die Gäste Zugang zu den Kirchenräumen. Sie bekommen Getränke, eine warme Mahlzeit, eine Schlafgelegenheit und am Morgen ein Frühstück. Es gibt auch die Möglichkeit, zu duschen und Wäsche zu waschen.

Die Idee zu den „Nachtcafés“ entstand vor 30 Jahren in einer Gruppe von Studierenden der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit in Dresden. Die jungen Menschen beschäftigten sich mit Wohnungslosigkeit und wollten ein niedrigschwelliges Angebot für Bedürftige als Schutz vor Kälte und Erfrierung schaffen.

Am 6. November 1995 öffnete das erste Nachtcafé in der Dreikönigskirche Dresden. Im Jahr darauf beteiligten sich bereits drei weitere Kirchgemeinden. In seiner Kontinuität ist das Angebot den Angaben zufolge bundesweit einmalig.