An der diesjährigen Erfurter „Nacht der Kirchen und der Synagoge“ am 24. Juni beteiligen sich 22 sakrale Orte in der Landeshauptstadt. Viele Gemeinden gestalteten diesen Abend mit Johannisfeuern, Gemeindefesten oder besonderen Konzerten, sagte der Senior im Kirchenkreis Erfurt, Matthias Rein, am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die offenen Kirchen sollen alle Neugierigen und Interessierten zum Verweilen, Genießen, Feiern und zum Austausch in einer der kürzesten Nächte des Jahres einladen.
Eröffnet wird die Kirchennacht laut Rein um 17 Uhr mit einer ökumenischen Andacht in der Thomas-Kirche. Den Abschluss bilde um 22 Uhr ein Abendsegen in der katholischen Schottenkirche. Dazwischen laden zahlreiche weitere Gemeinden zu Gottesdiensten und Andachten ein.
Zudem werden in den geöffneten Gotteshäusern Kirchenführungen, Ausstellungen oder Vorträge angeboten. So wird der Pfarrer des Erfurter Augustinerklosters Bernd Prigge über Kirchen und Glaube in Brasilien unter der Überschrift „Gott ist Brasilianer!“ berichten. Er kennt das südamerikanische Land nach eigenen Angaben von vielen Aufenthalten. Passend dazu gebe es Caipirinha. Die Michaelisgemeinde lädt ihre Gäste zum gemeinsamen Musizieren in der Kirche ein. Vor Ort seien verschiedene Instrumente verfügbar.
Die „Nacht der Kirchen und der Synagoge“ findet laut Rein seit mehr als einem Vierteljahrhundert alle zwei Jahre in der thüringischen Landeshauptstadt statt. Insgesamt gibt es in Erfurt 77 historische Kirchengebäude, von denen rund 50 Gotteshäuser Raum für religiöses Leben bieten, wie es heißt.