Bund und Länder finanzieren mit insgesamt knapp 2,1 Millionen Euro 85 Projekte zur Bewahrung historischer Originaldokumente. Dabei gehe es um den Erhalt von Handschriften, Urkunden und Akten, teilte die Koordinierungsstelle für die Erhaltung schriftlichen Kulturguts (KEK) am Dienstag in Berlin mit.
Rund 1,8 Millionen Euro für 51 Projekte kommen aus dem Haus von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos). Sie sollen zur Reinigung, Entsäuerung und Verpackung von Archivgut eingesetzt werden. So soll damit beispielsweise der Nachlass der Juristin Elisabeth Selbert (1896-
1986) im Archiv der deutschen Frauenbewegung für die Nachwelt gesichert werden.
Die Kulturstiftung der Länder unterstützt mit weiteren rund 292.000 Euro 34 Vorhaben, wie etwa ein Modellprojekt der Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim. Dabei geht es um den Erhalt des Nachlasses des kolonialzeitlichen Tierhändlers Josef Menges (1850-1910), der sich auch als sogenannter „Afrikaforscher“ betätigt habe.
Die Leiterin der Koordinierungsstelle, Ursula Hartwieg, betonte, „Bund und Länder setzen mit der Förderung ein wichtiges Zeichen für die Bewahrung unseres kulturellen Gedächtnisses“. Schleichender Zerfall und Katastrophenereignisse könnten Handschriften unwiederbringlich zerstören.