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2024: Knapp 3.000 Polizisten in Bayern wurden bei Angriffen verletzt

Im vergangenen Jahr sind fast 3.000 Polizistinnen und Polizisten im Dienst durch Angriffe verletzt worden. Das sei zwar ein Rückgang um 54 Personen im Vergleich zum Vorjahr, aber zugleich der zweithöchste Wert seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 2010, teilten das bayerische Innen- und Justizministerium am Mittwoch bei der Vorstellung des Lagebildes 2024 „Gewalt gegen Polizeibeamte“ mit. 14 Polizistinnen und Polizisten hätten schwerverletzt stationär behandelt werden müssen – genauso viele wie 2023.

Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte, dass die vielen verletzten Einsatzkräfte eine „alarmierende Respektlosigkeit gegenüber unserem Rechtsstaat“ zeigten. Sie seien in keiner Weise akzeptabel. Justizminister Georg Eisenreich (CSU) drohte Angreifern mit schnellen und konsequenten Bestrafungen durch den Rechtsstaat.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 7.384 Straftaten (2023: 7.913) gegen Polizeibeamte registriert: 4.692 Fälle körperlicher Gewalt (2023: 4.826), 2.216 Fälle von Beleidigung (2023: 2.555) und 371 Bedrohungen (2023: 393). Fünf Angriffe seien versuchte Tötungsdelikte gewesen, in einem Fall sei eine scharfe Schusswaffe sogar gegen die Einsatzkräfte eingesetzt worden. Rund 5.971 Tatverdächtige seien festgenommen worden: Etwa 84 Prozent seien männlich gewesen, 62 Prozent hätten während der Tat unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gestanden. (2076/25.06.2025)