NRW-Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) hat den Nationalpark Eifel als „Aushängeschild für Nordrhein-Westfalen“ und „wichtiges Herzstück des Naturschutzes“ gewürdigt. „Er bietet tolle Naturerlebnisse für die Menschen und er gibt wertvolle Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung der Region“, sagte Krischer am Freitag bei der Feierstunde zum 20-jährigen Jubiläum des bislang einzigen Nationalparks in Nordrhein-Westfalen. So hätten sich die Gästezahlen von 450.000 im Jahr 2007 auf rund 1,38 Millionen in den Jahren 2022 und 2023 mehr als verdreifacht.
Gemeinsam mit Bärbel Höhn, der bei der Nationalparkgründung 2004 amtierenden grünen Umweltministerin, eröffnete Krischer die Sonderausstellung „Wilde Bilder – 20 Jahre Wildnisentwicklung im Nationalpark Eifel“. Sie gibt anhand 40 Bildpaaren Vorher-Nachher-Einblicke.
In dem 110 Quadratkilometer großen Schutzgebiet an der belgischen Grenze leben den Angaben zufolge inzwischen mehr als 11.300 Arten, darunter 2.600 gefährdete Arten, die auf der Roten Liste verzeichnet sind. Unter anderem nutzten Biber, Milane, Mauereidechsen, Wildkatzen und Schwarzstörche den Nationalpark als Lebensraum, hieß es.
Naturschutz und Tourismus müssten keine Gegensätze sein, wenn sie von Anfang an gemeinsam gedacht und geplant werden, betonte Michael Lammertz, kommissarischer Leiter der Nationalparkverwaltung. Für Besucherinnen und Besucher biete der Nationalpark ein gut beschildertes Wegenetz mit einer Länge von insgesamt 240 Kilometern und vielfältige Umweltbildungs- und Naturerlebnisangebote. Neben hauptamtlichen Rangern begleiteten auch mehr als 100 ehrenamtlich tätige Waldführerinnen und Waldführer die Touren durch das Schutzgebiet.
Am Sonntag (10. März) lädt der Nationalpark zum Jubiläumsfest in das Nationalpark-Zentrum Eifel ein. Auf dem Programm stehen unter anderem Ausstellungen, Kinder-Theater, Poetry-Slam, Ranger-Führungen, eine Bastelwerkstatt und die Multimedia-Präsentation „Wildes Namibia“. Außerdem ist zum Jubiläum eine neue digitale Broschüre über den Nationalpark mit Texten, Bildern, Audios und Filmclips erschienen unter https://www.nationalpark-digital.nrw/.