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1.000 ausgemusterte Handys bei Wettbewerb gesammelt

25 Kisten mit rund 1.000 Handys sind bei der HandyAktion Bayern zusammengekommen. Die erfolgreichsten Sammelstellen waren das Pfarramt Feucht, der Weltladen Teublitz, der Weltladen Cocoyoc in Hersbruck und der Weltladen Kulmbach, teilte Mission EineWelt am Dienstag mit. Das Partnerschaftszentrum der evangelischen bayerischen Landeskirche hatte den Wettbewerb zusammen mit dem Eine-Welt-Netzwerk Bayern ausgerufen.

Die gesammelten alten Mobil-Telefone können nun fachgerecht recycelt werden, hieß es. Wichtige Rohstoffe würden so gerettet und müssten nicht unter ausbeuterischen Bedingungen für Mensch und Natur neu abgebaut werden.

Auch nach dem Wettbewerb können Schulen, Kirchengemeinden, Vereine, Weltläden oder Arztpraxen Handy-Sammelboxen für gebrauchte Handys aufstellen. Die Erlöse, etwa 50 Cent für jedes gesammelte Handy, gehen an Nachhaltigkeits-Bildungsprojekte in Liberia, El Salvador und Bayern.

In einem Handy stecken wertvolle Stoffe. Die Mitarbeiterin für Bildung beim evangelischen Partnerschaftswerk Mission EineWelt, Gisela Voltz, erläutert, „jedes Smartphone ist ein wahrer Rohstoffschatz“. Im Durchschnitt seien aus jedem tragbaren Telefon 150 Milligramm Silber, 25 Milligramm Gold und 9 Gramm Kupfer herauszuholen. Voltz sichert zu, dass die Daten auf den alten Mobiltelefonen „nach den aktuell höchsten Standards professionell gelöscht“ würden.

In Deutschland werden jedes Jahr ungefähr 25 Millionen neue Handys gekauft, erläutert Voltz. Die nicht ausrangierten Handys würden einen Haufen von 5.000 Tonnen Elektronikschrott ergeben. Die Expertin hält daher ein Pfandsystem für sinnvoll. (00/1497/14.05.2024)